Wissenswertes zur Neurodermitis-Behandlung
Sowohl Kinder als auch viele Jugendliche und Erwachsene sind von der Hautkrankheit Neurodermitis betroffen. Bei zahlreichen Kindern ist die Krankheit nur bis zum Erreichen des Grundschulalters akut, während manche Menschen ihr Leben lang unter ihr leiden.
Die richtige Neurodermitis-Behandlung hängt nicht zuletzt von den Faktoren ab, die einen Krankheitsschub auslösen.
Was hilft bei Neurodermitis?

Eine zu strikte Hygiene wird von einigen Fachärzten als häufiger Auslöser für die steigende Zahl der Neurodermitis-Erkrankungen genannt. Weil schon kleine Kinder sehr oft gewaschen und gebadet werden, wird die natürliche Hautschutzbarriere oft schon früh stark beansprucht, und ihre Haut neigt dann dazu, schneller auszutrocknen. Teil der Neurodermitis-Therapie sollte deshalb sein, die Haut möglichst nicht noch zusätzlich durch häufiges Waschen auszutrocknen und die natürliche Hautschutzbarriere wieder zu stärken.
Nach jedem Wasserkontakt gilt es, die Haut deswegen gründlich einzucremen, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Kurzes Duschen ist sinnvoller als langes Baden, denn es ist weniger belastend für die Haut. Wurden bestimmte Allergene identifiziert, die einen Neurodermitis-Schub auslösen, sollten diese möglichst vermieden werden, z.B. Hausstaubmilben, Pollen oder bestimmte Lebensmittel. Häufig löst auch der Kontakt zu bestimmten Inhaltsstoffen in Kosmetika, Pflegeprodukten oder Kleidung einen Schub aus.
Hautschutzbarriere stärken
Psychische Probleme bei Neurodermitis behandeln
Bewiesen ist auch der Zusammenhang zwischen Neurodermitis-Schüben und psychischem Unwohlsein. Stehen Neurodermitis-Patienten unter starkem Stress, kann sich dies in einer Verstärkung der Symptome ausdrücken. Die psychischen Aspekte dürfen daher bei der Neurodermitis Behandlung nicht vernachlässigt werden. Hilfreich kann es beispielsweise sein, spezielle Entspannungstechniken zu lernen, mit deren Hilfe Stress schnellstmöglich abgebaut werden kann. Auch sanfte Sportarten wie Yoga und Tai-Chi können hilfreich sein, um häufiger zu innerer Ruhe zu finden.
Akutbehandlung und tägliche Basispflege: eine effektive Neurodermitis-Therapie
In der akuten Phase der Neurodermitis ist besonders schnelle Hilfe nötig. Bei starken Schüben sollen antientzündliche Salben und Cremes vor allem dafür sorgen, dass die Symptome schnell gelindert werden und Sie sich wieder wohler in Ihrer Haut fühlen. Daneben geht es bei leichten bis mittleren Schüben oder im Anschluss an einen starken Schub darum, die Haut durch den Wiederaufbau der geschädigten Hautschutzbarriere mithilfe reparierender Cremes zu stärken.
Denn eine intakte Hautschutzbarriere kann dem Wiederauftreten von Ekzemen und Juckreiz vorbeugen. Die Barriere-Therapie hilft dabei, leichte bis mittlere Beschwerden geröteter, juckender Hautstellen zu lindern.
Klingen die Beschwerden ab, steht die tägliche Basispflege im Vordergrund. Dazu gehört tägliches Eincremen der Haut mit speziellen Produkten ohne Allergene. Dadurch wird der verminderte Wasser- und Fettgehalt der Haut verbessert. In der symptomfreien Zeit sollte zudem auf die Reinigung und Vermeidung von Allergenen geachtet werden, um schubfreie Phasen zu verlängern.
Tipps für den Alltag bei der Neurodermitis-Therapie
Begleitend zur Therapie können Betroffene im Alltag einen unterstützenden Beitrag leisten. Empfehlenswert sind unter anderen folgenden Massnahmen:
- Behandlungsratschläge des Arztes/der Ärztin befolgen.
- Reizauslöser finden und meiden.
- Die Krankheit nicht in den Lebensmittelpunkt rücken.
- Kratzalternativen finden, wie zum Beispiel Klopfen oder Kühlen.
- Pflegeprodukte wie Seife nur sparsam verwenden.
- Direkten Kontakt zu Haushaltsreinigern meiden.
- Kleidung aus reiner Baumwolle tragen und auf geeignetes Waschmittel achten.
Diese Verhaltensregeln können dazu beitragen, die Neurodermitis-Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen.